Was ist Säuglingsbeobachtung ?
Wöchentlich wird ein Baby für eine Stunde in seiner häuslichen Umgebung möglichst von Geburt an bis zum Ende des 2. Lebensjahres beobachtet. Im 2. Jahr in der Regel nur noch 2-wöchig.
Diese Beobachtung ist verbunden mit einem Lernprozess, der mit intensiven emotionalen Erfahrungen einhergeht, deren Ausbildung- und Bildungswert unbestritten ist.
Der Beobachter ist Zeuge des Werdens der Beziehung zwischen dem Kind und der Mutter und entdeckt nach und nach die Komplexität der psychischen Prozesse, die an der Entstehung und Entwicklung der inneren Objekte beteiligt sind.
Im Unterschied zur klinischen Beobachtung geht die Säuglingsbeobachtung nicht von einer Störung des Befindens der beobachteten Personen aus, entsteht also nicht als Reaktion auf den Ruf nach Hilfe. Ebensowenig geht es um die Untersuchung einer bestimmten Forschungshypothese.